Monatsarchiv: Dezember 2012

Dezemberimpressionen

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Grüße nach einem ganz besonderen Weihnachtsfest

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Dieses Weihnachtsfest war für mich ein ganz besonderes, was schon damit begann, dass ich vorher noch nie an Weihnachten Sonnenbrand hatte – am 23.12. hatte ich einen der seltenen Sonnentagen in der Regenzeit genutzt, um meinen Wäscheberg zu waschen und mich dabei ordentlich verbrannt. Auch das Plätzchen-Backen kam mir bei diesen Temperaturen sehr komisch vor, aber ich wollte etwas typisch Deutsches verschenken und so backte ich Spitzbuben und Schwarz-Weiß-Gebäck, was auch sehr gut ankam.

Am 24.12. verteilten wir, Padre Gonzalo, Eli und ich, morgens Körbe voller Essen, Süssigkeiten und sonstigen Kleinigkeiten an bedürftige Familien in der Gemeinde, die von Personen aus der Gemeinde gespendet wurden. Am Nachmittag ging ich dann mit Padre Gonzalo zu einer Messe mit anschließendem Krippenspiel und bolivianischen Tänzen, was sehr schön war.

Am Heiligen Abend war um 21.30 h eine Messe, in der ich zusammen mit den Jugendlichen von der Kirchenband „Noche de Paz –Stille Nacht“ gesungen habe. Danach ging ich mit zu Eli und ihrer Familie nach Hause, wo wir um Mitternacht das Christkind „zu Welt kommen ließen“, das heißt alle 6 Jesus-Figuren in die Krippe legten. Danach bedankten wir uns für schöne Dinge und baten um Glück für das nächste Jahr, worauf wir jeweils anstießen. Mittlerweile wundert es mich nicht mehr, dass hier nicht nur am Anfang des Glases, sondern bei jedem Schluck angestoßen wird. Bevor wir die Geschenke übergaben, erzählte ich Eli, Julio und Ana von der deutschen Tradition, dass sie sich in ihren Zimmern verstecken müssten und ich mit der Glocke läuten würde, wenn ich das Geschenk unter den Baum gelegt haben würde. Sie finden es immer ganz toll, wenn ich deutsche Bräuche mit einfließen lasse und so machten wir das auch so. Alle freuten sich sehr über die Geschenke. Ich bekam eine wunderschöne bolivianische Tasche. Später aßen wir ein Gericht aus der La Paz´er Gegend, wobei sich Eli mal wieder den Kopf für mich darüber zerbrochen hatte, wie sie mir ein vegetarisches bolivianisches Essen zaubern konnte, aber wie immer hat sie etwas sehr Leckeres hinbekommen. Als mir dann Erdbeeren angeboten wurden, erzählte ich meinen Freunden, dass mir in Deutschland bestimmt niemand glaubt, dass ich an Weihnachten Erdbeeren gegessen habe. Mit Schokokuchen, Weihnachtsliedern und lebhaften Gesprächen endete dann das nächtliche Mahl und gegen halb 3 gingen wir ins Bett. Ich blieb die Nacht bei ihnen.

Am 25.12. ging ich dann Don José (den Diakon der Gemeinde) und seine Familie besuchen. Alle hatten sich im Garten zum Grillen versammelt, was mir wieder sehr seltsam für Weihnachten vorkam. Wir hatten einen sehr schönen und entspannten Nachmittag. Abends gingen wir mit Freunden Volleyball spielen.

Der 26.12. ist in Bolivien kein Feiertag mehr, so dass ich heute damit begonnen habe, in der Kinderkrippe etwas an die Wand zu malen.

Für mich ist es wirklich irreal, dass ich schon seit vier Monaten hier in Bolivien bin – ich habe einerseits den Eindruck, erst kürzlich angekommen zu sein und andererseits kommt mir manchmal alles schon so normal vor, als wäre ich schon seit Ewigkeiten hier.

Ihnen und euch allen wünsche ich, dass der weihnachtliche Frieden auch noch weit über die Festtage erhalten bleibt.

Sommerliche Grüße,

Corinna[:es]

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Artikel für „Weingarten im Blick“: Weihnachtsgrüße aus Bolivien

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Wie viele Jugendliche habe auch ich mich nach dem Abitur dazu entschlossen, einen Freiwilligendienst im Ausland zu leisten. Auf der Suche eines Projektes schien mir die bolivianische Partnergemeinde meiner Seelsorgeeinheit Hl. Geist / St. Maria namens „Cruz Gloriosa“ (das ist Spanisch und heißt übersetzt „Glorreiches Kreuz“) in Cochabamba sehr interessant und nun bin ich schon seit fast vier Monaten in der Gemeinde tätig.

Eine ganz besondere Begegnung für die Gemeinden und unser Partnerschaftsteam „en contacto“ war der Besuch von Padre Gonzalo, des Pfarrers von „Cruz Gloriosa“. Und so feierten wir gemeinsam am 14. und 15. Juli in Hl. Geist und St. Maria Partnerschaftsgottesdienste, in denen Verena Rauch, die selbst einige Jahre mit ihrer Familie in Cochabamba gelebt hatte, in einem sehr spannenden und lebhaften Vortrag Cruz Gloriosa vorstellte und Josef Rauch, Verenas Vater, Padre Gonzalo interviewte. Musikalisch wurde der Gottesdienst in St. Maria von PONS, die extra spanische Lieder einstudiert hatten, untermalt. Am Schluss bekam ich einen Entsendesegen und viele gute Wünsche der Gemeinde. Außerdem lud das Partnerschaftsteam „en contacto“  am Sonntag zu einem Empfang im Gemeindehaus St. Maria ein. Dort gab es bolivianische Häppchen und bolivianische Produkte wurden verkauft, unter anderem gestickte Karten und Taschen von Frauen aus der Gemeinde „Cruz Gloriosa“.

Hier in Cochabamba wurde ich dann nach meiner Ankunft am 4. September herzlich in Empfang genommen und die bolivianische Gastfreundschaft erleichterte es mir, mich schnell in meine neuen Aufgaben einzuarbeiten. Ich arbeite in der Kinderkrippe, der Hausaufgabenbetreuung und mit den Senioren, was mir alles sehr viel Spaß macht.

Am 14. Oktober feierten dann auch wir in Cochabamba einen Partnerschaftssonntag, bei dem ich in den Messen eine Präsentation über Deutschland, Weingarten und die Partnerschaft zwischen unseren Gemeinden hielt. Die Menschen waren sehr interessiert und lassen mich immer wieder merken, wie bereichernd für sie der Kontakt nach Deutschland ist.

Momentan sind Sommerferien und die meisten Gruppen treffen sich nicht mehr, so dass ich nun im Pfarrbüro mithelfe, mit Kindern eine Weihnachtsbastelaktion mache und mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt bin.

Mein Highlight im Dezember war es, am 9. Dezember bei einem Umzug zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Tinkus (ein bolivianischer Folklore-Tanz) mitzutanzen. Es war wirklich ein tolles Gefühl, Teil dieser Gruppe zu sein und eine echtes bolivianisches Erlebnis.

Nun möchte ich mich mit einem herzlichen Dank für Ihr Interesse verabschieden und empfehle Ihnen zum Weiterlesen meinen Blog www.ayopaya.de/corinnawilhelm.

Auch wenn ich es bei dieser Hitze nicht glauben kann, dass bald Weihnachten ist und ich mir dieses Fest im Sommer einfach nicht vorstellen kann, wünsche ich Ihnen besinnliche Tage und ein schönes neues Jahr!

Herzliche Grüße aus Bolivien,

Corinna Wilhelm

Spendenkonto: Missionskreis Ayopaya e.V., Betreff: Wilhelm Weltwärts (+Ihre Adresse, um eine Spendenquittung zu erhalten), LIGA-Bank Nürnberg BLZ 750 903 00, Konto 5 117 755[:es]
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Kurzer Fotogruss

[:de]Hallo ihr Lieben!

Nur ein kleiner Gruss aus Cochabamba… Diese Fotos möchte ich euch einfach nicht vorenthalten…

Das rechte zeigt die Frauenstickgruppe, die sich jeden Freitag in der Gemeinde treffen. Ihre Produkte werden in Deutschland verkauft.

Die anderen beiden Fotos sind am Sonntag entstanden, als wir mit der Gemeinde beim Umzug für das Fest der Unbefleckten Empfängnis Tinkus getanzt haben. Alle fanden es ganz toll, dass ich als „gringa“ (Ausländerin) mittanze und machten fleissig Fotos. Es war wirklich ein tolles Gefühl, an dem Umzug teilzunehmen, weil ich dabei richtig dazu gehört habe.

Liebe Grüsse,

Corinna

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[:fr]Mes chers amis!

Voilà juste un petit coucou de Cochabamba… Je ne veux pas vous cacher ces photos…

À la droite, le groupe des brodeuses, qui se voient le vendredi dans la parroise. On vend ses produits en Allemagne:

http://ayopaya.de/es/cochabamba/frauenstickgruppe/

Les deux autres photos ont été prises dimanche, quand on a participé dans la parade de la fête de l’Immaculée Conception en dansant Tinkus, une danse typique de la Bolivie. Tout le monde a appréciée que moi, en tant que „gringa“ (etrangère), j´ai dansé aussi et tous ont pris des photos. C´était vraiment touchant de participer dans la parade, car j´ai vraiment sentie que je faisais parti du groupe.

Voilà pour le moment.

Un gros bisou,

Corinna

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Erster Quartalsbericht

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Dies ist mein erster Quartalsbericht. Leider hatte ich Probleme beim Komprimieren des Berichtes mit Fotos, so dass ich diese später noch hochladen werde.

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Auf dem Weg in ein neues Abenteuer

Foto: Gemeinsam mit den Peru- und Bolivienfreiwilligen im Flughafen in Madrid

Nachdem wir am 3. September in Frankfurt gestartet sind, sind wir nach einer 40-Stunden-Reise endlich in Cochabamba angekommen. Der Empfang, der mir hier in der Gemeinde von den verschiedenen Gruppen bereitet wurde, war sehr herzlich. Beim besseren Kennenlernen der Gemeinde und Einleben in Cochabamba verging die Zeit dann wie im Flug und ich habe den Eindruck, dass ich noch gar nicht lange hier bin, doch es sind tatsächlich schon drei Monate vergangen und es wird Zeit für meinen ersten Quartalsbericht.

Mein Arbeitsfeld innerhalb der Krichengemeinde

Ich habe hier eine Pionier-Rolle, da ich die erste „weltwärts“-Freiwillige bin, die für ein Jahr in der katholischen Pfarrgemeinde „Cruz Gloriosa“ („Glorreiches Kreuz“) arbeitet. Die Kirchengemeinde ist mit drei Jahren noch sehr jung und im Aufbau, versucht aber, an verschiedenen Stellen mit Sozialarbeit ein Zeichen zu setzen. Padre Manfredo Rauh, ein deutscher Pfarrer aus Wangen, der seit den 60er-Jahren zuerst in Independencia und dann in Cochabamba gelebt hat, den ich zu meinem großen Bedauern nicht mehr persönlich kennenlernen konnte, da er letztes Jahr verstorben ist, hat hier ein sehr großes Erbe hinterlassen, das es nun weiterzuführen gilt.

Mein Vorgesetzter ist Padre Gonzalo, außerdem gehören zum Pastoralteam noch Padre Miguel und Diakon Don José. Mein Mentor ist Don Pedro, der Leiter von CADECA, mit dem ich allerdings arbeitstechnisch nicht viel zu tun habe, da ich ja nicht in CADECA beschäftigt bin. Meine direkte Ansprechpartnerin ist Eli, die Sozialarbeiterin der Gemeinde, mit der ich am engsten zusammenarbeite, da sie in alle sozialen Belange involviert ist. Wir verstehen uns sehr gut und sind auf der gleichen Wellenlänge, was mir die Arbeit hier erleichtert.

Meine Aufgaben in der Gemeinde sind sehr vielfältig. Jeden Morgen arbeite ich in der Kinderkrippe „Centro Infantil Padre Manfredo Rauh“, wo ich abwechselnd Elba in der Küche und den Erzieherinnen mit den Kindern unter die Arme greife.

Mayte kümmert sich um die Kleinsten (sechs Monate bis zwei Jahre), Isabel um die Mittleren (zwei bis drei Jahre) und Tania um die Größten (vier bis fünf Jahre). Was mich sehr befremdet, ist das schon von der Kinderkrippe ab sehr verschulte System. So lernen bereits die Kleinsten ab zwei Jahren die Vokale und Zahlen von eins bis zehn zu schreiben und zu erkennen. Und wenn sie es nicht hinbekommen, wird darüber geschimpft, dass sie ihre Hausaufgaben nicht machen. Ich frage mich dann immer, ob ein Kind mit zwei Jahren wirklich schon schreiben lernen muss, doch wenn ich erzähle, dass ich im Alter von sieben Jahren angefangen habe, lesen, schreiben und rechnen zu lernen, kassiere ich nur erstaunte Blicke.

Nachmittags bin ich meistens im „Apoyo Escolar“ (Hausaufgabenbetreuung/Nachhilfeunterricht), wo wir Kinder in zwei verschiedenen Klassen dabei unterstützen, ihre Hausaufgaben zu machen, aber auch miteinander spielen, basteln und durch bestimmte Aktionen, wie zum Beispiel einen Ausflug ins Freibad, ihnen einen schönen Nachmittag zu bereiten. Am Anfang habe ich versucht, ein bisschen Deutschunterricht zu geben, doch das hat trotz mehreren Versuchen leider nicht funktioniert und ich begann, mich nach dem Sinn zu fragen. Denn wahrscheinlich werden diese Kinder nie in ihrem Leben nach Deutschland reisen und mit mir können sie ja Spanisch reden. Außerdem haben sie ja auch schon mit spanischer Grammatik und Rechtschreibung Schwierigkeiten und die meisten haben mit Englisch noch gar nicht in der Schule angefangen. Deshalb habe ich mit dem Deutschunterricht aufgehört. Manche Kinder sind mir gegenüber noch sehr skeptisch und glauben mir nicht, wenn ich ihnen etwas erkläre. Deswegen gehen sie dann zu den anderen Lehrern, Ovidio und Patricia, um sie zu fragen, ob es stimmt, was ich sage. Das finde ich ziemlich frustrierend. Aber andere Kinder nehmen meine Hilfe dankend an und streiten sich sogar darum, wem ich zuerst helfen soll. Was fast alle Kinder gemeinsam haben, ist, dass sie auf mich zustürmen, sobald ich das Gemeindezentrum betrete, und mich herzlich begrüßen. Da ist dann die Skepsis vergessen und sie freuen sich einfach, dass ich da bin, wahrscheinlich auch, weil ich diejenige bin, die sie zum Spielen holt.

Fotos letzte Seite:

  1. Nach unserem Ausflug mit den Kinder der Krippe zu CADECA.
  2. Die Kinder des „Apoyo Escolar“ lieben es, zu basteln.
  3. Die Kinder von Patricias Kurs haben bei der „Clausura“ vom „Apoyo Escolar“ Morenada getanzt.

 

 Sowohl die Kinderkrippe, als auch die Hausaufgabenbetreuung verabschiedeten sich Ende November in die Sommerferien, was mit „Clausuras“ (Abschiedsfesten) gefeiert wurde, bei denen getanzt, gesungen und sich bedankt wurde. Außerdem habe ich bei der „Clausura“ der Kinderkrippe einige Geschenke übergeben, die Eli und ich vom Erlös aus einem Kindergarten-Projekt in Deutschland gekauft haben. Die Hüpfburg ließ die Kinderaugen glänzen und alle stürmten darauf los.

Ab und zu begleite ich auch gemeinsam mit Eli (auf dem Foto hinter mir) die „Adultos Mayores“ (Senioren), die sich jeden Dienstagnachmittag treffen, was mir sehr viel Spaß macht, da mich dort immer alle ganz herzlich aufnehmen und sich immer freuen, wenn ich zu ihnen komme. Da habe ich dann das Gefühl, eine ganze Gruppe von bolivianischen Omas zu haben. Meistens treffen sie sich, um ihre Handarbeiten anzufertigen, wie zum Beispiel Stricken oder Nähen, aber manchmal kommen auch Personen von außerhalb, die Anregungen geben, wie zum Beispiel Charo (rechts im Bild), die Physiotherapeutin ist und unter anderem schon über alternative Heilmethoden oder „die Kraft des JETZT“ berichtet hat. Einmal waren wir alle zusammen im Thermalbad in Liriuni, was ein sehr schöner Ausflug war (Foto). Da ich die Einzige war, die schwimmen kann, habe ich immer schön aufgepasst, dass niemand abrutscht.

In den ersten drei Wochen bin ich dienstags mit Schwester Maria Luisa nach Uspa Uspa, einem Dorf am anderen Ende von Cochabamba, gegangen. Dort betreut sie ein Stickprojekt (Foto), das es auch hier in der Gemeinde gibt. Ein paar Frauen sticken dort Motive, die danach nach Deutschland geschickt werden, um verkauft zu werden. Ich habe dort mit den Kindern gespielt, wobei das nicht so einfach war, da es dort keine feste Gruppe von Kindern gibt, sondern eben immer nur ein paar in verschiedenen Altersklassen mit ihren Müttern mitkommen, so dass ich schwer etwas mit allen zusammen spielen konnte. Und ich habe mich auch damit schwer getan, dass die Frauen dort meistens Quechua sprechen, so dass ich nichts verstanden habe. Ich versuche zwar, immer wieder ein paar Brocken Quechua aufzuschnappen, aber das ist hier in der Stadt nicht so einfach, weil hier die Hauptverständigungssprache eben Spanisch ist.

Manchmal gehe ich auch zu den Mink´as, einer Jugendgruppe, die sich jeden Samstagnachmittag im Gemeindezentrum treffen. Dort spielen wir verschiedene Dinge, sprechen über Bibelstellen, gehen zum Basketballspielen oder tauschen uns einfach aus.

Foto: „Memory“, das Ravensburger mir freundlicherweise als Spende zur Verfügung gestellt hat, spielen hier alle gerne.

Im Bereich der Partnerschaft, die seit zwei Jahren zwischen den Gemeinden Heilig Geist und Sankt Maria in meiner Heimatstadt Weingarten und der Gemeinde Cruz Gloriosa in Cochabamba besteht, habe ich in den Partnerschaftsgottesdiensten am 14. Oktober Präsentationen über Deutschland und die Partnerschaft gehalten und gemeinsam mit den Mink´as Zopfbrot für die Gemeinde gebacken.

Foto: Die Gemeindemitglieder genießen den Zopf.
(Links von mir: Schwester Maria Luisa.
Rechts von mir: Padre Gonzalo.)

Meine Aufgaben in den Sommerferien (Dezember und Januar) müssen nun also erst neu definiert werden. Im Dezember werde ich mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt sein.

Meine Freizeit

Obwohl ich erst seit drei Monaten hier bin, habe ich es schon geschafft, sehr viele Kontakte zu knüpfen, sowohl zu Bolivianern, als auch zu anderen Freiwilligen aus Deutschland und aus Luxemburg. Durch Zufall hat eine Mitarbeiterin einer anderen Organisation, die auch in und um Cochabamba Freiwillige hat, mitbekommen, dass ich hier alleine in meinem Projekt bin und mich zu ihren Freiwilligen-Treffen eingeladen. Das ist super, da ich ja auf der einen Seite bewusst alleine in ein Projekt wollte, um viel Kontakt zu Bolivianern zu haben, es andererseits aber auch gut ist, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben und sich auch mit den anderen Freiwilligen auf Deutsch unterhalten zu können. Denn so gerne ich auch Spanisch spreche, es ist auch mal wahnsinnig entspannend, einfach mal seine Muttersprache zu sprechen und sich mit jemandem auszutauschen, der aus demselben Kulturkreis kommt. Bei den Treffen besprechen wir alles, was unser Freiwilligensein angeht, aber beschäftigen uns auch mit politischen Themen wie zum Beispiel letztes Mal mit der Politik des bolivianischen Präsidenten Evo Morales.

Foto: Bei unserem letzten Freiwilligen-Treffen.

Außerdem lerne ich Folklore-Tänze, was mir sehr viel Spaß macht. Zu Beginn wollte ich ja unbedingt Salsa lernen, doch das kann man ja auch in Deutschland. Ich finde es sogar viel schöner, typische Tänze aus Bolivien zu lernen und kann bereits eine komplette „Cueca cochabambina“ tanzen.

Egal, wo ich hingehe, ich lerne immer mehr Leute kennen und bin mittlerweile auch den Gemeindemitgliedern nicht mehr fremd. Ich bekomme sehr viele Einladungen, da ist es manchmal gar nicht so einfach, allen gerecht zu werden. Aber mir ist es so lieber, als wenn ich mich langweilen würde.

Meine ersten Wochenend-Trips

Im November bin ich drei Wochenenden hintereinander in Bolivien unterwegs gewesen, was mir endlich mal die Möglichkeit gab, mehr von diesem wunderschönen Land zu entdecken.

Am ersten November-Wochenende bin ich mit Rodrigo, einem Freund aus Cochabamba, nach Independencia (Ayopaya) gefahren, um dort gemeinsam mit Sabrina und Sarina (die beiden sind so wie ich auch Freiwillige des BDKJ Bamberg und des Missionskreis Ayopaya e.V.) den „Día de los muertos“ (Allerheiligen / Allerseelen) zu begehen. Da das in Lateinamerika ein sehr spezielles Fest sein soll und mir erzählt wurde, dass das auf dem Land noch viel intensiver gefeiert wird als in der Stadt, nutzte ich die Möglichkeit des langen Wochenendes, um gleichzeitig dort diesen Feiertag zu erleben und den Einsatzort meiner Freundinnen kennenzulernen, über den ich schon viel gehört hatte. Die Reise, auch wenn sie sehr lange (sechs Stunden Busfahrt) und anstrengend (aufgrund des holprigen und kurvigen Weges) war, hat sich absolut gelohnt. Zwar hatte ich ab und zu den Eindruck, bald ans Ende der Welt zu gelangen, doch irgendwann waren wir doch in Independencia angekommen, das mit seinen 3.500 Einwohnern gar nicht so klein ist, wie ich es mir vorgestellt hatte. Wir wohnten gemeinsam mit den anderen im Centro Social, wobei wir natürlich auch Schwester Verena kennenlernen konnten, was mich freute, nachdem ich schon so viel von ihr gehört hatte.
Am Donnerstagnachmittag und am Freitagmorgen waren wir zu viert (als Hannes, ein weiterer Freiwilliger des Centro Culturals dazu stoß, zu fünft) unterwegs, um von Haus zu Haus zu gehen und zu beten. In den Häusern werden Altäre für Angehörige aufgebaut, die innerhalb der letzten drei Jahre verstorben sind. Diese Altäre sind bedeckt mit viel Blumenschmuck, Fahnen und Schlaufen (weiß und rosa für Mädchen, weiß und blau/grün für Jungen und schwarz und lila für Erwachsene) und Leckereien, die der Verstorbene mochte und es wird ganz viel Brot gebacken, das mit viel Kreativität und Zuneigung geformt wird. Das Krokodil steht dabei für die Vergangenheit, das Lama für die Gegenwart und der Kondor für die Zukunft. Auch werden Pferde, Engel und Leitern gebacken, die es dem Verstorbenen erleichtern sollen, in den Himmel zu gelangen. Wir haben uns auf Rat von Schwester Verena dafür entschieden, auf Deutsch zu beten, da es authentischer ist und sich die Leute darüber mehr freuen und bekamen nach drei Vater unser und drei Ave Maria jeweils entweder Gebäck oder Chicha, das berühmte bolivianische Maisbier. Gut, dass hier die Pachamama, die andine Mutter Erde damit geehrt wird, dass der erste Schluck alkoholischer Getränke ihr gewidmet wird. Und so waren wir zu der Pachamama etwas großzügiger als üblich, denn wir hätten unmöglich die ganze Chicha trinken können, die uns ausgegeben wurde. Meinen Geschmack trifft Chicha nicht und nachdem uns schon so viel ausgegeben wurde, fingen wir an, zu erzählen, dass wir Medikamente gegen die Höhe nehmen und deshalb leider auf alkoholische Getränke verzichten müssten. Am Donnerstagabend waren wir dann noch zu einer Andacht auf dem Friedhof. Ich finde es sehr schön, dass es hier keinen Konflikt zwischen Christentum und indigenen Religionen gibt, so dass es keinen Widerspruch darstellt, gleichzeitig die Jungfrau Maria und die Pachamama zu verehren.

Am Freitagnachmittag wurden die Altäre dann auf den Friedhof verlegt, wobei man dann dort zum Beten gehen konnte und wieder allerlei Dinge ausgegeben bekam. Nun bekam man auch Gebäck von den Gräbern, da der Glaube besagt, dass die Toten in der Nacht bereits gespeist hatten. Jedem, der einmal in Lateinamerika einen „Día de los muertos“ miterleben wird, kann ich nur raten, sich eine große Plastiktüte mitzunehmen, um all die Leckereien zu tragen. Doch man sollte sie gut aufbewahren, denn auf dem Land gibt es in der folgenden Woche kein Brot zu kaufen. Nachdem am Freitagabend auf dem Friedhof nichts mehr los war, gingen wir in die Dorfdisko, die allerdings nicht so mein Fall ist, da dort gefühlte 90 % junge Männer waren und man dort als junge „Gringa“ (so werden hier alle Nicht-Latinos genannt) ständig angeschaut und angemacht wird. Dass in unserer Gruppe nun zwei deutsche männliche Freiwillige und mein Kumpel aus Cochabamba dabei waren, hielt aber Gott sei Dank die meisten aufdringlichen Anmachen ab.

Am Samstag machten Rodrigo, Sabrina und ich einen Ausflug an den Fluss, was wirklich sehr schön war. Das Schöne an Independencia ist, das die Menschen dort (abgesehen von den Müllbergen am Waldrand) im Einklang mit der Natur leben und zum Waschen eine Naturseife benutzen, die nicht umweltschädlich ist. Am Nachmittag schaute ich bei Bekannten vorbei und später machten wir uns fertig für eine Einladung, die wir gemeinsam mit den vier Freiwilligen des Centro Culturals beim Beten erhalten hatten. Wie typisch für Bolivien wurden wir natürlich viel zu spät abgeholt, aber das Fest, das in einem Dorf außerhalb von Independencia stattfand, war es wirklich wert. Erst als wir ankamen, wurde uns eigentlich klar, was der Grund dieser Feier war: Der medizinische Doktortitel eines jungen Mannes, der aus Independencia kam und in Kuba studiert hatte. Das Ganze wurde dann mit Konfetti, das dem frisch gebackenen Doktor über den Kopf gestreut wurde (das soll Glück bringen), Geld, das ihm angesteckt wurde, und ganz vielen Cuecas gefeiert.

Diese Feier war die schönste, die ich bis jetzt in Bolivien erlebt habe und ich war beeindruckt von den Traditionen und der Gastfreundschaft, die die Bolivianer uns entgegenbrachten, indem sie eine ganze Gruppe von Deutschen einladen. Davon können wir uns in Deutschland eine dicke Scheibe abschneiden – damit meine ich nicht, dass wir nicht auch gastfreundlich sein können, aber wer würde denn auf die Idee kommen, ohne Bedenken sieben Freiwillige aus Lateinamerika, die man gerade erst kennengelernt hat, zu einem Fest einzuladen?

Am Sonntagmorgen waren wir dann auf dem Markt und nachmittags haben wir zuerst bei einem Fussballspiel und dann bei den berühmten Riesenschaukeln vorbeigeschaut (Foto: Sarina hat sich auch auf die Schaukel getraut.), die immer an den Tagen nach dem „Día de los muertos“ aufgebaut werden. Sie sind Zeichen der Fruchtbarkeit und deshalb dürfen nur Frauen und Kinder darauf schaukeln. Ich traute mich zwar auf die Schaukel, allerdings bat ich meine Freunde, mich anzuschubsen und nicht die Bolivianer, die das sehr kräftig machen, wobei ich schon beim Zuschauen Angst bekomme, zumal uns Schwester Verena auch erzählt hatte, dass man diesen Schaukeln nicht trauen sollte und dass es schon mehrere Unfälle gab. Am späten Nachmittag fuhren wir dann dankbar für dieses tolle Wochenende zurück nach Cochabamba.

Independencia ist für mich ein wunderschöner Ort, den ich gerne wieder besuche. Dennoch muss ich zugeben, dass ich in Cochabamba sehr zufrieden und glücklich bin und merke, wie gerne ich in der Stadt bin. Wie schön, dass Sabrina und Sarina Independencia so gut gefällt und jede von uns das Projekt gefunden hat, in dem sie gerne lebt!

Am zweiten November-Wochenende war ich mit der Pfarrgemeinde in Copacabana, einer wunderschönen Stadt direkt am Titicacasee, wo wir unter anderem die Kathedrale besichtigt und Gottesdienste gefeiert haben, im Museum der Jungfrau von Copacabana und auf einer schwimmenden Insel waren. Am Sonntagmorgen waren wir dann sogar noch in einer peruanischen Stadt ganz in der Nähe von der Grenze.

Am dritten November-Wochenende war ich gemeinsam mit meiner Kollegin Elba und ihrer Tochter Myriam in Oruro zu einem 15. Geburtstag eingeladen, was ein besonderes Erlebnis war, weil dieser hier das Frau-Werden symbolisiert und wie eine Hochzeit gefeiert wird. Also fuhren wir am Samstag zwei Stunden später als geplant los. Mir bleibt wohl nichts Anderes übrig, als mich an diese Unpünktlichkeit zu gewöhnen. Bis wir dann nach vier Stunden Fahrt ankamen, war die Party schon in Gange. Jedoch war die 15-Jährige enttäuscht, da nicht alle der 280 (!) Eingeladenen gekommen waren…

Am Sonntag haben Elba, Myriam und ich dann noch die Kathedrale und das Minen-Museum besichtig und nach dem Mittagessen sind wir wieder zurück nach Cochabamba gefahren.

Herausforderungen meines Freiwilligendienstes

Die größten Herausforderungen bei meinem Freiwilligendienst sehe ich darin, alles unter einen Hut zu bekommen, da es hier einfach so viele liebe Menschen zu treffen gibt, so viele Dinge zu unternehmen und so viele Sachen zu erleben gibt. Da ist es gar nicht so leicht, mir auch Freiräume für mich zu schaffen.

Manchmal finde ich es auch sehr anstrengend, immer die „gringa“ und anders zu sein, aufzufallen und Deutschland zu repräsentieren, da ich eben nicht Deutschland, sondern Corinna bin. Was mich mittlerweile wirklich nervt, sind die erhöhten Preise für Ausländer. In Copacabana haben alle sieben Bolivianos Eintritt für ein Museum gezahlt, als ich dann an der Reihe war, sollte ich zehn Bolivianos zahlen. Doch meine Mitreisenden haben sich für mich eingesetzt und damit argumentiert, dass ich in Bolivien wohne, so dass ich doch nicht den „gringo“-Aufschlag bezahlen musste. In Oruro zahlen Bolivianer in einem Museum 5 Bolivianos, Ausländer 15 Bolivianos. Ich kann einerseits verstehen, dass die Bolivianer denken, dass wir ja viel mehr Geld haben und uns das leisten können, aber in Deutschland würde man solche Preisunterschiede als Diskrimination Ausländern gegenüber werten.

Bolivianische Lebensbedingungen

Mit den Lebensbedingungen vor Ort komme ich gut zurecht. Natürlich ist das Wäschewaschen von Hand anstrengender und vor allem zeitaufwändiger, als einfach alles in die Maschine zu stecken, was wieder gutes Zeitmanagement voraussetzt. Aber nach diesem Jahr werde ich die Waschmaschine wohl so sehr schätzen wie noch nie zuvor. Mittlerweile habe ich kein Verständnis mehr dafür, wie man sich in anderen Teilen der Welt darüber beschweren kann, dass man jetzt noch die Wäsche aufhängen muss (die sich wie selbstverständlich von alleine gewaschen hat). Wer sich hierin wiederfindet, dem empfehle ich, mal seine Wäsche von einer Woche von Hand zu waschen.

Da ich in einer Großstadt lebe, empfinde ich das Leben hier gar nicht als so sehr anders. Mein eigentlicher Kulturschock war wohl, dass ich keinen hatte. Natürlich gibt es auch einige Sachen, die anders sind und an die ich mich erst gewöhnen musste (zum Beispiel die Hühnerfüße in der Suppe (Foto) oder der ab und zu durchkommende Machismus), aber wir sind den Bolivianern in vielem ähnlicher als wir denken.

Beim Umgang mit und Kommentaren über Geld ist große Vorsicht geboten, da man die Dimensionen zwischen Bolivien und Deutschland nicht vergleichen kann. Eine Erzieherin verdient hier zwischen 110 und 140 €.  Deshalb versuche ich, mir das Umrechnen in Euro abzugewöhnen, da man sonst immer denkt, dass hier alles sehr günstig ist. Für einen Europäer trifft das ja auch zu, aber ich möchte mich ja auch den Bolivianern anpassen.

Wichtige Fähigkeiten für die Arbeit und das Zusammenleben mit den Menschen

Ich denke, dass es wichtig ist, seine eigene Mentalität zu überdenken. Warum sollen europäische Methoden denn besser sein, nur weil wir sie unser ganzes Leben lang angewandt haben? Man sollte seine Partner als gleichwertig betrachten und voneinander lernen. Ein Freiwilliger kommt in ein Land, um sich einzugliedern und nicht um alles umzukrempeln. Dazu gehören auch Kompromiss-bereitschaft und Akzeptanz.

Außerdem denke ich, dass es von enormer Bedeutung für die Integration ist, die Landessprache gut zu beherrschen, um sich richtig verständigen zu können. Deshalb wollte ich in ein spanisch-sprachiges Land, um nicht bei null anzufangen und mich von Anfang an gut unterhalten zu können. Das hat mir den Einstieg sehr erleichtert, da ich mit all der neuen Eingewöhnung nicht auch noch eine neue Sprache lernen musste.

Wohnsituation

Nachdem ich einen guten Monat bei Doña Yolanda, einer Dame aus dem Gemeinde, gelebt habe, bin ich ins Kolping-Haus umgezogen. Es kam bei unserem Zusammenleben zu verschiedenen Missverständnissen und als ich diese ansprechen wollte, sagte sie mir, dass sie die Verantwortung nicht mehr tragen könne, mich im Haus zu haben, da ich ja auch abends unterwegs sei und sie sich dann immer Sorgen um mich mache. Sie hatte gedacht, sie müsse mir nur das Zimmer und das Bad zur Verfügung stellen und dass ich meine gesamte Zeit im Projekt verbringen würde. Ich habe mit dem Begriff „Gastfamilie“ etwas Anderes assoziiert und dachte, wie ein Mitglied der Familie zu sein, was ja bei all den Schüleraustauschen, die ich vorher gemacht hatte, auch der Fall war. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass ich mir eine andere Unterkunft suche. Es kam dann alles ziemlich schnell, da Doña Yolanda wohl schon in der letzten Woche mit Padre Gonzalo gesprochen hatte, mir davon aber nichts erzählt wurde, um mich nicht zu beunruhigen. Das erst später zu erfahren, fand ich nicht so toll.

Wie auch immer, zusammen mit Eli habe ich dann Wohnalternativen besprochen und wir kamen zu dem Entschluss, dass das Kolping-Haus die beste Lösung sei. Also zog ich am 11. Oktober um. Das Kolping-Haus hat neben einer Ausbildungsstätte, Kinderkrippe und Kindergarten auch ein Frauenhaus, das ein Zufluchtsort für Frauen ist, die Opfer von Gewalt wurden. Dort wohne ich nun in meiner ersten eigenen Wohnung. Am Anfang fand ich es komisch, plötzlich alleine zu wohnen, aber ich bin ja immer so viel unterwegs und unter Leuten, dass ich es auch einfach genieße, nach Hause zu kommen, die Türe zuzumachen und mich nach niemandem zu richten.

Fotos von meiner neuen Wohnung:

Mit Doña Yolanda bin ich in gutem Kontakt verblieben und als ich schon ausgezogen war, habe ich sie nochmal besucht. Wir haben uns richtig ausgesprochen und erst da wurde uns klar, wie unterschiedlich die Vorstellungen überhaupt waren. Sie hatte keinen Mietvertrag und keine Richtlinien und wusste nicht einmal, dass sie eine Miete bekommen würde. Sie hat mir auch für meine neue Wohnung ein paar Sachen geliehen und mir gesagt, dass ich weiterhin willkommen sei.

Das Ganze ist wirklich blöd gelaufen und man hätte die Erwartungen von beiden Seiten vorher regeln sollen, aber im Endeffekt bin ich sogar froh, dass es so gekommen ist. Ich finde die Idee, dass ein Freiwilliger nach der Ankunft für einen Monat bei einer Gastfamilie lebt, um sich einzugewöhnen,  und dann eine eigene Wohnung bezieht, wirklich eine gute Alternative, die ich weiterempfehlen kann.

 

Erstes Resümee

Ich sehe meinen Einsatz in der Gemeinde als sinnvoll an, da eben oft noch zwei Hände mehr gut gebraucht werden können. So sind die Erzieherinnen in der Kinderkrippe froh, wenn ich ihnen etwas zum Basteln vorbereiten kann, Elba, wenn ich ihr beim Putzen helfe und die Kinder in der Hausaufgabenbetreuung wenn ich ihnen etwas erkläre und mit ihnen spiele. Da die Gemeinde durch Padre Manfredo schon sehr lange einen Bezug zu Deutschland hat, bin ich froh, dass ich das fortsetzen darf und meine Hilfe angenommen wird.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass in einem Monat schon Weihnachten ist, da es hier immer heißer wird. Dieses Jahr werde ich wohl keine weiße, sondern eine nasse Weihnacht erleben, da bald die Regenzeit beginnt.

An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Ihnen und euch, meiner Familie, meinen Freunden, den Spendern, Unterstützern und Interessenten  bedanken. Es freut mich, dass so viele in Gedanken bei mir sind!

Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an das BMZ für das „weltwärts“-Programm und an meine beiden Entsendeorganisationen, Alexandra Keller für den BDKJ Bamberg und Raimund Busch für den Missionskreis Ayopaya e.V.!

Ich freue mich immer über Reaktionen auf meine Berichte und Nachrichten aus der Heimat und bin unter corinna_wil@yahoo.de zu erreichen.

Nun wünsche ich Ihnen und euch alle eine besinnliche Adventszeit!

Herzliche Grüße aus Bolivien,

Corinna[:es]

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